Neue britische Importregeln: Was europäische Händler wissen müssen

Produkte in das Vereinigte Königreich zu verkaufen, ist eine großartige Chance für europäische E-Commerce-Unternehmen. Mit den neuen Sicherheits- und Zollvorschriften für Importe und Exporte gibt es jedoch ein paar zusätzliche Schritte, die beachtet werden müssen. Wenn du Waren in das Vereinigte Königreich versendest, ist es wichtig, die Änderungen zu verstehen, deine Pflichten zu kennen und die Regeln einzuhalten.

Was hat sich geändert?

Im Rahmen der neuen Handelsregelungen nach dem Brexit hat das Vereinigte Königreich Sicherheits- und Zollanforderungen für Importe und Exporte eingeführt. Diese Maßnahmen sollen den grenzüberschreitenden Handel erleichtern und die britische Lieferkette schützen.

Die wichtigste Änderung: die ENS-Pflicht

Die wichtigste Änderung ist die Verpflichtung zur Einreichung einer Entry Summary Declaration (ENS) für Waren, die nach Großbritannien (England, Schottland und Wales) gelangen. Dies gilt für Waren, die auf dem Landweg, per Bahn, Luft oder See transportiert werden.

Eine Entry Summary Declaration ist ein Dokument, das Details über die transportierten Waren enthält, bevor sie in das Vereinigte Königreich gelangen. Sieh es als eine Möglichkeit, alle Beteiligten in der Lieferkette auf dem Laufenden zu halten und Verzögerungen an der Grenze zu vermeiden.

Was musst du tun?

Wenn du Produkte in das Vereinigte Königreich versendest, folge diesen Schritten:

1. Registriere dich zur Einreichung einer ENS

Zuerst musst du dich registrieren, um eine Entry Summary Declaration in Großbritannien einreichen zu können. Dieser Schritt ist entscheidend, da er dir Zugang zu den erforderlichen Systemen für die Einreichung der Erklärungen verschafft. Du kannst deine Registrierung auf der offiziellen Website der britischen Regierung abschließen.

Halte bei der Registrierung alle deine Unternehmensdaten und erforderlichen Dokumente bereit. Der Prozess ist unkompliziert, aber es ist besser, frühzeitig damit zu beginnen, um Verzögerungen zu vermeiden.

2. Bereite die erforderlichen Informationen vor

Für das Ausfüllen einer ENS benötigst du spezifische Informationen über deine Sendung, einschließlich:

  • Einer Beschreibung der transportierten Waren
  • Der Transportroute und -art (Straße, See, Luft oder Bahn)
  • Informationen über den Absender, den Frachtführer und den Empfänger

Beispiel:

Angenommen, du versendest eine Charge Lederhandtaschen per Schiff von Italien an einen Einzelhändler in London. Du musst die Produktbeschreibung (Lederhandtaschen), die Versandroute (Italien nach Großbritannien) und die Daten aller beteiligten Parteien (dein Unternehmen, das Versandunternehmen und den Einzelhändler) angeben.

Wenn du diese Informationen im Voraus organisierst, ersparst du dir später Kopfschmerzen.

3. Reiche deine ENS-Erklärung ein

Sobald du registriert bist und alle Informationen bereit hast, kannst du deine Erklärung einreichen. Der Prozess erfolgt elektronisch über die britischen Systeme. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du auf der offiziellen Website.

Timing ist entscheidend! Die Erklärung muss innerhalb eines bestimmten Zeitraums vor der Ankunft der Waren in Großbritannien eingereicht werden. Für auf dem Seeweg transportierte Waren ist dies beispielsweise mindestens 24 Stunden vor der Ankunft erforderlich.

Wann gelten diese Regeln?

Die aktualisierten Anforderungen sind bereits in Kraft, daher ist es wichtig, dass du sofort konform handelst. Wenn du gerade erst beginnst oder schon seit einiger Zeit Waren ins Vereinigte Königreich versendest, aber diese Änderungen noch nicht berücksichtigt hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um aktiv zu werden.

Warum ist das wichtig?

Die Einhaltung der britischen Import- und Exportvorschriften geht über die Vermeidung von Geldstrafen oder Verzögerungen hinaus (obwohl das natürlich wichtig ist). Es geht darum, deine Kunden zufriedenzustellen, indem ihre Bestellungen pünktlich geliefert werden. Außerdem baust du Vertrauen und Loyalität bei deinen britischen Kunden auf, indem du zeigst, dass du ein zuverlässiger und professioneller Anbieter bist.

Tipps für einen reibungslosen Versand

  • Plane im Voraus: Sammle alle erforderlichen Informationen zu deinen Sendungen rechtzeitig.
  • Bleib auf dem Laufenden: Vorschriften können sich ändern, daher solltest du offizielle Ankündigungen im Auge behalten.
  • Bitte um Hilfe: Wenn du dir unsicher bist, ziehe die Richtlinien der britischen Regierung zu Rate oder suche Rat bei einem Zoll-Experten.

 

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*Hinweis: Wir bieten keine Unterstützung bei Zollgebühren oder Importen an, da dies nicht unser Fachgebiet ist.

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