Was ist COGS und warum ist es wichtig?
COGS (Cost of Goods Sold) sind die direkten Kosten, die für die Produkte anfallen, die du verkaufst. Dazu gehören Kosten für Materialien, Produktion, Versand und andere Ausgaben, die direkt mit deinem Produkt zusammenhängen.
Warum ist COGS wichtig?
Gewinnermittlung – Wenn du COGS von deinem Umsatz abziehst, erhältst du deinen Bruttogewinn.
Steuervorteile – In vielen europäischen Ländern sind COGS steuerlich absetzbar und senken somit dein zu versteuerndes Einkommen.
Optimierung der Preisstrategie – Durch das Wissen über deine tatsächlichen Kosten kannst du Preise gezielt festlegen.
Wie berechnet man COGS? (Grundformel)
Die Grundformel für COGS lautet:
Anfangsbestand + Einkäufe – Endbestand = COGS
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Anfangsbestand – Der Wert deines Lagerbestands zu Beginn des Zeitraums.
Einkäufe – Die gesamten Kosten für neu eingekaufte Produkte während des Zeitraums.
Endbestand – Der Wert des verbleibenden Lagerbestands am Ende des Zeitraums.
Beispielrechnung
Angenommen, du betreibst einen europäischen Online-Shop für handgefertigte Lederportemonnaies:
Anfangsbestand (1. Januar) = €5.000
Einkäufe (Neue Waren) = €12.000
Endbestand (31. Dezember) = €4.000
COGS = €5.000 + €12.000 – €4.000 = €13.000
Das bedeutet, dass deine Kosten der verkauften Waren für das Jahr €13.000 betragen.
Was gehört zu COGS – und was nicht?
✅ In COGS enthalten:
Produktkosten (Einkaufspreis oder Produktionskosten)
Versand zum Lager (nicht zum Kunden)
Zoll- und Einfuhrgebühren
Verpackung (falls für den Verkauf erforderlich)
Direkte Lohnkosten (bei handgefertigten Produkten)
❌ Nicht in COGS enthalten:
Marketing- und Werbekosten
Website-Kosten (Hosting, Domain, etc.)
Mietkosten für Lager oder Büro
Versandkosten an Kunden (diese zählen zu den Betriebsausgaben)
Wichtige Aspekte für europäische E-Commerce-Verkäufer
1. Mehrwertsteuer (MwSt.) und COGS
In den meisten europäischen Ländern ist die Mehrwertsteuer nicht in COGS enthalten, es sei denn, sie kann nicht zurückgefordert werden (z. B. wenn du von der MwSt. befreit bist). Stelle sicher, dass du die MwSt. in deiner Buchhaltung separat erfasst.
2. Währungsschwankungen
Kaufst du Waren in USD oder GBP ein, verkaufst aber in EUR? Wechselkursschwankungen können sich auf deine tatsächlichen COGS auswirken. Buchhaltungssoftware kann dir helfen, dies automatisch zu berücksichtigen.
3. Methoden zur Lagerbewertung
Es gibt verschiedene Methoden zur Bewertung deines Lagerbestands, darunter:
FIFO (First In, First Out) – Die älteste Ware wird zuerst verkauft.
Gewogener Durchschnittspreis – Die Kosten werden gleichmäßig auf den gesamten Lagerbestand verteilt.
Prüfe, welche Methode gemäß den Steuerbestimmungen in deinem Land erforderlich ist.
Wie kann man COGS nachverfolgen und optimieren?
1. Nutze Buchhaltungssoftware
Tools wie Xero, QuickBooks oder Odoo helfen dir, deine Lagerkosten und COGS automatisch zu erfassen.
2. Verhandle mit Lieferanten
Günstigere Einkaufspreise bedeuten höhere Gewinnspannen. Vergleiche verschiedene Lieferanten und verhandle bessere Konditionen.
3. Reduziere Verschwendung und Retouren
Unverkaufte oder retournierte Produkte verursachen Kosten. Eine optimierte Lieferkette hilft dir, unnötige Lagerbestände zu vermeiden.
4. Automatisiere dein Lagerbestandsmanagement
Moderne Bestandsverwaltungssoftware minimiert Fehler und stellt sicher, dass deine COGS-Berechnung korrekt ist.
Fazit
Eine präzise Berechnung der COGS hilft dir, Kosten zu kontrollieren und steuerliche Vorschriften einzuhalten. Durch eine clevere Lagerverwaltung, Kostenoptimierung und den Einsatz geeigneter Buchhaltungstools kannst du dein Unternehmen effizienter führen.
Deine nächsten Schritte:
Überprüfe deine aktuelle COGS-Berechnung.
Nutze Buchhaltungssoftware für eine bessere Nachverfolgung.
Verhandle mit Lieferanten und optimiere deine Lagerhaltung.
Durch eine präzise COGS-Verwaltung erhältst du eine klare finanzielle Übersicht und kannst dein Geschäft nachhaltig ausbauen.
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